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Gegen Erkenntnistheorie
(für Erkenntnispraxis)
Dienstag, 9. Oktober 2007
Weltlichkeit und Spiritualität in unmittelbarer Nähe
Gerade mit einem alten Klassenkameraden telefoniert, zwei Stunden lang! Dieses Gespräch hat mich so aus dieser großen Absicht heraus gerissen, die die ganzen Tage über mir schwebte, dass ich mich jetzt schon fast gar nicht mehr mit ihr verbinden kann. Auch brauche ich ehrlich gesagt Mut für die Durchführung des Plans, und vor allem Entschlossenheit, doch die ist eben plötzlich weg.
Will ich wirklich ein Meditationsraum im Hinterzimmer "meines" Friseurladens (wo besagte Friseurin arbeitet) einrichten?
Sie haben dort einen Raum frei, der nicht genutzt wird.
Eigentlich plante ich, ich geh genau morgen früh dort hin, und frage die Chefin, ob sie für so ein Projekt zu haben wäre. Wenigstens die Idee äußern - sie ist meiner Meinung nach so gut, dass sie zumindest "ein bißchen" Realisation verdient und sich wenigstens noch in ein paar anderen Köpfen niederschlagen sollte.

Kategorie: Bericht - normales Leben
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Ich finde den Plan gut. Also nicht wegen dem Meditieren (das finde ich persönlich nicht so der Hammer), sondern weil Du dann etwas in Bewegung bringst! Wer weiss, vielleicht ist ja die eine oder andere Kundschaft des Friseursalons auch darüber begeistert, dass man dort meditieren kann.

Abgesehen davon bist du dann der Friseurin näher. Nun sag schon, was lief dort genau, dass du nicht mehr darüber schreibst? Blockt sie alle Liebesgebärden ab? *ich hoffe nicht*

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*lacht*...
Liebesgebärden ... das Wort gefällt mir.
Klingt vielleicht armseelig, aber es ist die Wahrheit: Ich war noch sie so entschlossen in Bezug auf eine Frau, dass ich ihr wie ein Liebesritter den Hof gemacht hätte. Aber in diesem Sinne sind das vielleicht auch sehr wenige - und dann sind sie häufig von dem Kaliber des moralisch etwas fragwürdigen Verführers, der heute der einen Frau erzählt, dass sie die einzige ist, und morgen der nächsten.
Ach... und was die besagte Friseurin angeht, so habe ich es mir auch zu 99% aus dem Kopf geschlagen. Der springende Punkt bei ihr ist, dass ich sie vor allem innerlich sehr schätze - "Verliebtheit" und "Haben-Wollen" ist da eigentlich fehl am Platze.
Ich weiß überhaupt nicht so recht, was man eigentlich von "Liebe" halten sollte. Manche meinen ja, dass das das Größte und Heiligste sei - es wird ein ganzer Lebensweg draus gemacht - ich bin mir da nicht so sicher.
Also mein letzter Haarschnitt ist jetzt ca. zwei Wochen her und es war halt einfach "nett". Man hat sich gut unterhalten wie immer. Ehrlich gesagt ist mir das aber auch etwas zu flach.
Die Idee mit dem Meditationsraum ist aber völlig unabhängig von ihr. Das ist schon lange ein Projekt, das ich irgendwann mal umsetzen wollte. Die Rolle, die die Friseurin dabei spielt, soll vielleicht auch die sein, dass ich nochmal "getestet" werde: Es gilt, der Versuchung zu widerstehen und sich in noch größerer Klarheit seinem Ziel zu widmen. Naja, ist vielleicht etwas überinterpretiert...
Letztlich weiß ich einfach überhaupt nicht, was jetzt das Richtige für mich ist...
(Ist "Liebe" wirklich ein Weg??? Muss man den gehen?)

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Liebe ist...
vorallem sich selbst zu lieben!
Gesunder Egoismus ist die Vorrausetzung um Liebe leben zu können, Ansonsten bleibt die Liebe, wenn überhaupt existent, abstraktes Gedankenkonstrukt...Liebe ist nicht nur ein Gefühl...
Ich habe festgestellt, dass Liebe sehr relativ und wankelmütig ist. Die Frage "liebst Du mich?", kann schon bereits beim gefragten die zuvor so sicher geglaubte Liebe in Frage stellen...
Liebe ist chaos und nicht greifbar... Ich weiß nicht einmal ob ich bisher schon einmal wahrhaftig geliebt habe und gleichzeitig bin ich mir sicher...

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Diese Irrungen und Verwirrungen bezüglich der Liebe kenne ich auch sehr gut. Aber sie ist ein Gefühl, denn ich spüre es gerade.

Die Frage "Liebst du mich?" ist wie die Frage "Was denkst du gerade?" überflüssig und einengend, denn wenn jemand seine Liebe oder seine Gedanken just in diesem Moment ausdrucken wollte, dann würde er/sie es einfach tun. Ich stelle diese Fragen nicht.

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