Höchst lustige Begebenheit in meinem Hinterhof heute:

Ich brachte gerade etwas in den Keller runter, als mir ein Mann und eine Frau in meinem Alter auffielen, die sich an einer Kunstfotografie versuchten. Die Frau musste natürlich wiedermal als Kunstobjekt herhalten. Ihre einzige Aufgabe war es aufrecht mit ausgebreiteten Armen dazustehen und dabei auf den Boden zu schauen - allerdings hatte sie dabei eine besondere Belastung auszuhalten: vor ihrem linken Arm sollte Feuer auf dem Bild erscheinen, vor ihrem rechten Wasser. Während ersteres ganz einfach mit einem gewissen Abstand vor dem Körper zu realisieren war, war es für letzteres nötig, sie auch tatsächlich nass zu machen...
Und genau hier trat ich hilfsbereit wie immer auf den Plan.
Ich kam nämlich genau in dem Moment runter, bei dem sie gerade ihre ersten Versuche machten; ohne mich hätte diese arme (und übrigens sehr hübsche) Frau, sich selbst mit Wasser bespritzen müssen, während sie doch gleichzeitig mit ausgestreckten Armen dastehen sollte. Sie hielt eine Schüssel voller Wasser in der rechten Hand und versuchte praktisch aus dem Handgelenk diese gar nicht so einfache Aufgabe zu bewältigen. Diese Aufgabe war aber vor allem deswegen nicht einfach, weil es dabei auch noch auf perfektes Timing ankam. Der Wurf des Wassers musste genau mit dem Selbstauslösemechanismus der Kamera zusammenfallen; auch der Feuerball musste zur rechten Zeit durch den Fotografen erzeugt werden (Deospray + Feuerzeug).
Nun, ich brauchte so meine zehn bis fünfzehn Versuche bis es dann endlich, endlich geklappt hatte... Am Ende verabschiedeten wir uns alle herzlich, tauschten Emailadressen aus, und die völlig durchnässte und frierende Frau begab sich schleunigst in ihre Wohnung um ein heißes Bad zu nehmen...

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