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Gegen Erkenntnistheorie
(für Erkenntnispraxis)
Dienstag, 18. September 2007
Sein und Handeln
Traum: Durch irgendeinen Vorgang, ich kann mich schemenhaft an das Durchschreiten eines Tores erinnern aber auch an ein Einsturz durch ein Waldboden, wurde mein Sein und Handeln von mir selbst abgespalten. Mein „Schwerpunkt“ des bewussten Erlebens blieb in Schwärze mit nur sehr schwachen Empfindungen zurück. Der Traum war aber nicht sehr intensiv, es war mehr ein „Kopf-Traum“, mehr das Vorstellen dieser Situation anstatt ein wirklicheres Erleben, wie es in Träumen anderer Art ja manchmal stattfindet.
Das Interessante dieser Situation war jedenfalls das Bewußtsein, dass ein Teil von mir immer noch draußen in der Welt war und funktionierte, während ich sein konkretes Handeln nicht im Geringsten wusste oder erlebte. Und doch musste es mich interessieren, wie es diesem Teil von mir erging und sorgte mich ängstlich um ihn bzw. mich. Man war schließlich „eins“; sein Tod hätte auch meinem „Kopf-Sein“ in Schwärze den Hahn zugedreht.
Ich stellte mir indes das Handeln meines weltlichen Teils in einem abstrakten Gleichnis vor. Das Sein in der Welt war im Grunde nichts anderes als das Durchschreiten eines äußerst komplex verzweigten und unendlich großen Tunnelsystems. An jeder Verzweigung steht man vor einer Wahl, doch bleibt einem nach der Entscheidung nichts anderes übrig, als den Tunnel bis zur nächsten Verzweigung abzuschreiten. Ein Rückwärts gibt es nicht.
Mein Hoffen richtete sich also darauf, dass mein weltlicher Teil auch immer eine genügend gute Wahl trifft.

Soll ich nun meine Lebensführung auch gemäß dieses Bildes gestalten? Alles nicht so ernst nehmen. Sich teilweise getrennt von der Welt wahrnehmen. Die Entscheidungen von seinem weltlichen Teil im Moment treffen?

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