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Gegen Erkenntnistheorie
(für Erkenntnispraxis)
Dienstag, 25. Dezember 2007
You shall listen to all sides...
Gerade eben wieder einer dieser "bemerkenswerten Zufälle", die es so häufig im Leben gibt - zumindest in meinem.

Schon seit Wochen begegne ich des öfteren und mit bemerkenswerten Timing einem Nachbar von mir, immer gerade an der Haustür zur Straße. Ich will nur kurz spazieren gehen, geh die drei Treppen runter, mach die Tür auf, und er steht z.B. gerade mit seinem Fahrrad davor und kramt gerade seine Schlüssel vor, oder ähnliches.
Heute sind wir beide zur exakt gleichen Zeit nach Hause gekommen. Hierbei die Offenbarung: Er war beim Berliner Krisendienst. Die Einsamkeit über Weihnachten und andere Vorfälle hatten ihn fertig gemacht.
Ich hatte ihm nach dem üblichen kurzen Treppenhausgespräch gesagt, er könne ja mal auf eine Tasse Tee vorbeikommen, doch er hatte das abgelehnt. Wahrscheinlich war es auch zu plump von mir. Es wirkte vielleicht zu sehr wie eine "Mitleidseinladung".
Ich geb noch nicht auf - nehme ich mir vor.


(Die Überschrift entstammt einem Walt Whitman Gedicht.)

Kategorie: Bericht - normales Leben
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Vielleicht nutzt es ja, wenn Du ihm sagen würdest, wann genau er kommen soll. Eine konkrete Einladung wirkt Wunder! :)
Plump war es gar nicht. Es war der Ausdruck von Anteilnahme und ein Angebot. Wie Dein Nachbar es wertet, ist seine Sache.

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